FachliteraturWissenschaftliche Fachliteratur
Wissenschaftliche Fachliteratur

Wissenschaftliche Fachliteratur

von Mathias Kluge und Martin Völkl (Augsburg)

Lesezeit: ca. 7 Minuten

Aus der Erforschung der Geschichte des Mittelalters ist bereits eine große Vielfalt an wissenschaftlicher Fachliteratur hervorgegangen. Während Detailstudien dazu dienen, Forschungsergebnisse zu dokumentieren, stellen Handbücher als Überblickswerke größere historische Zusammenhänge dar oder erläutern Begriffe, Techniken und Methoden des geschichtswissenschaftlichen Arbeitens. Einführungswerke schließlich dienen dazu, Anfängerinnen und Anfängern den Einstieg in das Studium der Mittelalterlichen Geschichte zu erleichtern.

Wissenschaftliche Fachliteratur
© Universität Augsburg / Peter Neidlinger

Die Arbeit mit wissenschaftlicher Fachliteratur ist Voraussetzung eines erfolgreichen Studiums. Sie ist nicht nur die Basis jeder wissenschaftlichen Untersuchung, sondern bildet außerdem die unerlässliche Grundlage für die Einordnung, Bewertung und Interpretation historischer Quellen. Nicht umsonst lautet ein auf den Mediävisten Hermann Heimpel zurückgeführter Aphorismus: „Literaturkenntnis schützt vor Neuentdeckungen“.

Dieses Kapitel beschreibt zentrale Erscheinungsformen der wissenschaftlichen Fachliteratur. Sie können nach ihrer formalen und inhaltlichen Beschaffenheit und der damit verbundenen Vermittlungsabsicht voneinander unterschieden werden.

Monografie

Gerd Althoff, Spielregeln der Politik im Mittelalter. Kommunikation in Frieden und Fehde, Darmstadt 1996. © Universität Augsburg / Peter Neidlinger
Gerd Althoff, Spielregeln der Politik im Mittelalter. Kommunikation in Frieden und Fehde, Darmstadt 1996.
© Universität Augsburg / Peter Neidlinger
Rudolf Schieffer, Die Zeit des karolingischen Großreichs (714-887) (= Gebhardt. Handbuch der deutschen Geschichte 2), Stuttgart 2005. Barbara Rosenwein, A Short History of the Middle Ages, Toronto (5. Auflage) 2018. © Universität Augsburg / Peter Neidlinger
Rudolf Schieffer, Die Zeit des karolingischen Großreichs (714-887) (= Gebhardt. Handbuch der deutschen Geschichte 2), Stuttgart 2005. Barbara Rosenwein, A Short History of the Middle Ages, Toronto (5. Auflage) 2018.
© Universität Augsburg / Peter Neidlinger
Knut Görich, Friedrich Barbarossa. Eine Biographie, München 2011. © Universität Augsburg / Peter Neidlinger
Knut Görich, Friedrich Barbarossa. Eine Biographie, München 2011.
© Universität Augsburg / Peter Neidlinger
Martina Hartmann, Mittelalterliche Geschichte studieren (4. Auflage) Konstanz 2017. © Universität Augsburg / Peter Neidlinger
Martina Hartmann, Mittelalterliche Geschichte studieren (4. Auflage) Konstanz 2017.
© Universität Augsburg / Peter Neidlinger

Als Monografie (gr. μονογραφία, monographía = nhd. Einzelschrift) bezeichnet man ein wissenschaftliches Fachbuch, wenn man herausstellen möchte, dass darin ein einzelnes historisches Thema umfassend untersucht und zusammenhängend dargestellt wird. Eine Monografie kann von mehreren Autorinnen oder Autoren gemeinsam erarbeitet werden, zumeist handelt es sich jedoch um das Werk einer Einzelperson.

Das thematische Spektrum der Monografie ist vielfältig. In der Mittelalterlichen Geschichte ist es üblich, Qualifikationsschriften (Dissertation / Habilitationsschrift) in monografischer Form zu verfassen. In solchen Studien wird der Forschungsstand zum behandelten Gegenstand nachvollzogen und durch die Auswertung und Analyse von Fachliteratur und historischen Quellen weiterentwickelt.

Einen etwas anderen Charakter haben Überblicksdarstellungen wie etwa die Einzelbände des mehrbändigen Handbuchs „Gebhardt: Handbuch der deutschen Geschichte“. In ihnen werden Forschungsergebnisse zu einem Gesamtbild zusammengeführt, um Strukturen und Zusammenhänge ganzer Epochen herauszuarbeiten und zu vermitteln.

In Biografien wird die Geschichte einzelner historischer Persönlichkeiten behandelt. Einen eher didaktischen Charakter haben Lehrbücher und Studieneinführungen. Während Lehrbücher zumeist einen knappen Überblick über ein bestimmtes historisches Themengebiet liefern, bieten Studieneinführungen einen ersten Zugang zu geschichtswissenschaftlichem Arbeiten.

Aufsatz

Die für den wissenschaftlichen Austausch am häufigsten gewählte Publikationsform sind Aufsätze oder Miszellen (von lat. miscella = nhd. Gemischtes). Miszelle wird ein Kurzbeitrag genannt, der den Umfang eines Aufsatzes nicht erreicht.  In solchen Detailstudien dokumentieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Ergebnisse kleinerer Untersuchungen, Zwischenergebnisse größerer Forschungsvorhaben, neue Lösungswege zu einem Problem oder auch Zusammenfassungen von Befunden. Aufsätze und Miszellen dienen der wissenschaftlichen Debatte. Dem kommt entgegen, dass sie auf Grund ihrer Kürze in der Regel schneller geschrieben, veröffentlicht und gelesen werden können als Monografien.

Thomas Kohl, Die Erfindung des Investiturstreits, in: HZ 312 (2021), S. 34-61. © Universität Augsburg / Peter Neidlinger
Thomas Kohl, Die Erfindung des Investiturstreits, in: HZ 312 (2021), S. 34-61.
© Universität Augsburg / Peter Neidlinger

Aufsätze und Miszellen sind in Bibliothekskatalogen nicht einzeln recherchierbar. Dies liegt daran, dass es sich bei ihnen – wie auch bei Lexikonartikeln und Rezensionen – um sogenannte „unselbständige Veröffentlichungen“ handelt. Als „unselbständige“ Werke gelten sie deshalb, weil sie immer von einem umfassenderen Werk abhängig sind, in dem sie publiziert werden. Während man Miszellen nur in einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift findet, können Aufsätze nicht nur in Zeitschriften, sondern auch in Sammelbänden, Festschriften und Tagungsbänden veröffentlicht werden. Zeitschriften, Sammelbände, Festschriften und Tagungsbände zählen, ebenso wie die Monografien, dann auch zu den „selbständigen Veröffentlichungen“, die in Bibliothekskatalogen verzeichnet werden. Wie Aufsätze und Miszellen über Literaturangaben wissenschaftlicher Publikationen, Spezialbibliografien oder fachspezifische Datenbanken recherchiert werden können, wird in eigenen Kapiteln erläutert.

Fachzeitschrift

DA, Speculum, Mediaevistik, EHR und HZ. © Universität Augsburg / Peter Neidlinger
DA, Speculum, Mediaevistik, EHR und HZ.
© Universität Augsburg / Peter Neidlinger

Zusammen mit Forschungsberichten, Rezensionen und anderen Inhalten werden Aufsätze und Miszellen in periodisch erscheinenden Fachzeitschriften veröffentlicht, von denen manche bereits seit dem 19. Jahrhundert existieren. Wer sich einen Überblick über das Zeitschriftenwesen verschafft, wird schnell feststellen, wie facettenreich die inhaltliche Vielfalt geschichtswissenschaftlicher Zeitschriften ist. So gibt es neben Fachzeitschriften, die sich ausschließlich auf die Mittelalterliche Geschichte fokussieren (z.B. „Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters“), auch zahlreiche epochenübergreifende Zeitschriften, in denen man ebenfalls Aufsätze und Rezensionen mit mediävistischem Inhalt findet (z.B. „Historische Zeitschrift“). Dabei können sowohl die epochenübergreifenden als auch die epochenspezifisch ausgerichteten Zeitschriften entweder einen thematisch universellen Charakter haben, oder aber einem bestimmten Teilbereich verpflichtet sein (z.B. Kirchengeschichte, Kulturgeschichte, Sozialgeschichte, Hilfswissenschaften).

Von den geschichtswissenschaftlichen Fachzeitschriften, die primär dem wissenschaftlichen Austausch unter Historikerinnen und Historikern dienen, sind diejenigen Zeitschriften zu unterscheiden, deren inhaltliche Ausrichtung zwar ebenfalls einen geschichtlichen Fokus hat, deren Zielgruppe aber alle historisch Interessierten sind. Solche Publikumszeitschriften werden, da sie – im Gegensatz zu den Fachzeitschriften – am Zeitschriftenkiosk erhältlich sind, auch als „Kioskzeitschriften“ bezeichnet (z.B. Damals, G Geschichte, P.M. History, Spiegel Geschichte).

Spiegel Geschichte / Damals / P.M. History, Geschichte. © Universität Augsburg / Peter Neidlinger
Spiegel Geschichte / Damals / P.M. History, G - Geschichte.
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Sammelband

Mathias Kluge (Hg.), Handschriften des Mittelalters. Grundwissen Kodikologie und Paläographie, Ostfildern (3. Auflage) 2018. © Universität Augsburg / Peter Neidlinger
Mathias Kluge (Hg.), Handschriften des Mittelalters. Grundwissen Kodikologie und Paläographie, Ostfildern (3. Auflage) 2018.
© Universität Augsburg / Peter Neidlinger

Geschichtswissenschaftliche Aufsätze werden neben Fachzeitschriften auch in Sammelbänden veröffentlicht. Sammelbände erscheinen, im Gegensatz zu Zeitschriften, nicht periodisch. Inhaltlich nehmen sie in aller Regel ein konkretes Thema in den Blick, dessen Einzelaspekte in den Aufsätzen verschiedener Autorinnen und Autoren dargestellt und aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet werden. Zwei Sonderformen des Sammelbandes, die in ihrer Konzeption jeweils auf einen ganz bestimmten Anlass zurückzuführen sind, stellen Festschriften und Tagungsbände dar.

Festschrift

In Festschriften werden Aufsätze veröffentlicht, die von Schülerinnen und Schülern, Kolleginnen und Kollegen, Freundinnen und Freunden verfasst wurden, um die anerkennenswerte Leistung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu ehren. Immer wieder beinhalten Festschriften auch die wichtigsten Aufsätze sowie eine umfassende Bibliografie aller wissenschaftlichen Veröffentlichungen der geehrten Person. Oft werden der Eintritt in den Ruhestand oder ein runder Geburtstag zum Anlass genommen, eine Festschrift zu erarbeiten. Daneben können Festschriften auch anlässlich von Jubiläen wichtiger Institutionen erstellt werden. In ihnen werden die historische Entwicklung und Bedeutung der betreffenden Einrichtung in Aufsätzen verschiedener Autorinnen und Autoren dargestellt.

Carola Fey, Steffen Krieb (Hg.), Adel und Bauern in der Gesellschaft des Mittelalters. Internationales Kolloquium zum 65. Geburtstag von Werner Rösener, Korb 2012 Alfred Haverkamp, Hanna Vollrath (Hg.), England and Germany in the High Middle Ages. In honour of Karl J. Leyser, London 1996. © Universität Augsburg / Peter Neidlinger
Carola Fey, Steffen Krieb (Hg.), Adel und Bauern in der Gesellschaft des Mittelalters. Internationales Kolloquium zum 65. Geburtstag von Werner Rösener, Korb 2012

Alfred Haverkamp, Hanna Vollrath (Hg.), England and Germany in the High Middle Ages. In honour of Karl J. Leyser, London 1996.

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Tagungsband

Martina Hartmann, Horst Zimmerhackl (Hg.), Quellenforschung im 21. Jahrhundert. Vorträge der Veranstaltungen zum 200-jährigen Bestehen der MGH vom 27. bis 29. Juni 2019, Wiesbaden 2020. © Universität Augsburg / Peter Neidlinger
Martina Hartmann, Horst Zimmerhackl (Hg.), Quellenforschung im 21. Jahrhundert. Vorträge der Veranstaltungen zum 200-jährigen Bestehen der MGH vom 27. bis 29. Juni 2019, Wiesbaden 2020.
© Universität Augsburg / Peter Neidlinger

Auch in Tagungsbänden (alternativ: Konferenzschriften) werden Sie wissenschaftliche Fachaufsätze vorfinden. Dabei handelt es sich zumeist um Vorträge, die auf einer Fachtagung gehalten und dann in Aufsatzform mit wissenschaftlichen Nachweisen (Fußnoten) veröffentlicht wurden.

Lexikon, Enzyklopädie, Nachschlagewerk

Der Begriff „Lexikon“ stammt aus dem Griechischen (gr. lexis = nhd. Wort) und wurde bereits im Mittelalter als Bezeichnung für Wörterbücher verwendet. Heute bezeichnet er sowohl allgemein bekannte Konversationslexika mit inhaltlich universaler Ausrichtung (z.B. „Der Große Brockhaus“), wie auch Nachschlagewerke mit fachwissenschaftlichem Fokus. Fachlexika enthalten in alphabetischer Ordnung umfangreichere Kurzbeiträge einzelner Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu einem bestimmten Fachbegriff (Sachwörterbücher), als Beispiel wäre etwa das „Lexikon des Mittelalters“ zu nennen. Im Gegensatz zu allgemeinen Konversationslexika dürfen diese in Seminararbeiten zitiert werden. Grundsätzlich sollte bei der Auswertung von Nachschlagewerken stets bedacht werden, dass diese den Stand der Forschung zum Zeitpunkt ihres Erscheinens widerspiegeln. Das gilt auch für darin befindliche Literaturhinweise.

Lexikon des Mittelalters, München [u.a.] 1980-1998. © Universität Augsburg / Peter Neidlinger
Lexikon des Mittelalters, München [u.a.] 1980-1998.
© Universität Augsburg / Peter Neidlinger

Eine Sonderform des Nachschlagewerks stellen Wörterbücher dar. Für die Mittelalterliche Geschichte sind dabei insbesondere solche Wörterbücher von zentraler Bedeutung, die den Wortschatz von Sprachen verzeichnen, in denen die mittelalterlichen Quellentexte verfasst sind, und außerdem Übersetzungsvorschläge zu jedem Wort bieten. Beispiele für solche Wörterbücher sind etwa der sogenannte Georges, ein allgemeines lateinisch-deutsches Wörterbuch, oder aber der Orbis latinus, der sowohl lateinische Ortsnamen auflistet und jeweils die deutsche Entsprechung des betreffenden Ortes präsentiert, als auch für deutsche Ortsnamen alle nachgewiesenen lateinischen Namensformen aufzählt.

Bibliografie

Karl Ernst Georges, Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch, Darmstadt 1998 (Reprint). Johann Georg Theodor Graesse, Orbis Latinus. Lexikon lateinischer geographischer Namen des Mittelalters und der Neuzeit, Dresden 1861. © Universität Augsburg / Peter Neidlinger
Karl Ernst Georges, Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch, Darmstadt 1998 (Reprint).

Johann Georg Theodor Graesse, Orbis Latinus. Lexikon lateinischer geographischer Namen des Mittelalters und der Neuzeit, Dresden 1861.

© Universität Augsburg / Peter Neidlinger
International Medieval Bibliography (IMB) © Universität Augsburg / Peter Neidlinger
International Medieval Bibliography (IMB)
© Universität Augsburg / Peter Neidlinger
Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters © Universität Augsburg / Peter Neidlinger
Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters
© Universität Augsburg / Peter Neidlinger

Eine wissenschaftliche Bibliografie ist ein Literaturverzeichnis, welches eine nach bestimmten inhaltlichen Aspekten (z.B. Kirchengeschichte, Geschichte einzelner Länder im Mittelalter, Internationale Bibliographie der Rezensionen, etc.) sortierte Auflistung wissenschaftlicher Fachliteratur enthält.

Manche Bibliografien liegen als Datenbank vor. Die frei im Internet zugängliche Datenbank „Deutsche Historische Bibliografie“ (DHB) ist ein Kooperationsprojekt des Fachinformationsdienstes Geschichtswissenschaft, der Bayerischen Staatsbibliothek, der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, des Instituts für Zeitgeschichte und des Deutschen Museums. In ihr finden Sie die Titeldaten von Monografien, Sammelbänden, Tagungsbänden, Festschriften und Aufsätzen zur deutschen Geschichte, auch des Mittelalters. Ist ein in der DHB verzeichneter Titel online frei zugänglich, wird zudem auf den betreffenden Volltext verlinkt. Die Redaktion der International Medieval Bibliography (IMB) ist am Institute for Medieval Studies der Universität Leeds angesiedelt. Die Erarbeitung dieser Bibliografie wird von mehr als 50 Teams in Europa, Nordamerika, Australien und Japan geleistet.

Eine Sonderform der Bibliografie ist die Quellenkunde, die eine nach bestimmten Aspekten sortierte Auflistung historischer Quellen enthält. Zudem findet man in Quellenkunden weiterführende Informationen zu den angeführten Quellen. Dazu zählen etwa Angaben zur Entstehungszeit, zur Berichtszeit und zum Verfasser. Ausführlichere Quellenkunden bieten zudem einen Überblick über die Textüberlieferung sowie über die verfügbaren Texteditionen und Übersetzungen der Quellentexte in moderne Sprachen (z.B. die als Datenbank strukturierte Quellenkunde „Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters“: www.geschichtsquellen.de).

Historischer Atlas

Historische Atlanten enthalten topographische Karten zur Geschichte, welche die räumliche Beschaffenheit in bestimmten Epochen in Bezug auf bestimmte politische, kulturelle, wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge (z.B. politische Grenzen, Handelswege, Pflanzenbewuchs, Bodenschätze, Ausbreitung christlicher Orden, etc.) zu visualisieren suchen. Bei der Verwendung kartographischer Reproduktionen muss bedacht werden, dass historische Landkarten immer auch ein zur Zeit ihrer Entstehung vorherrschendes Geschichtsbild vermitteln, das nicht mit den Vorstellungen der Zeitgenossen übereinstimmen muss und nie in der Lage sein wird, „historische Wirklichkeit“ abzubilden.

Josef Engel, Ernst Walter Zeeden (Hg.), Großer Historischer Weltatlas, Bd. 2: Mittelalter, München 1970. Friedrich Wilhelm Putzger (Hrsg.), Rudolf Berg (Mitarb.), Historischer Weltatlas, Ausgabe für Bayern, (103. Auflage) Berlin 2007. © Universität Augsburg / Peter Neidlinger
Josef Engel, Ernst Walter Zeeden (Hg.), Großer Historischer Weltatlas, Bd. 2: Mittelalter, München 1970.

Friedrich Wilhelm Putzger (Hg.), Rudolf Berg (Mitarb.), Historischer Weltatlas, Ausgabe für Bayern, (103. Auflage) Berlin 2007.

© Universität Augsburg / Peter Neidlinger

Rezension

www.recensio.net © Universität Augsburg / Peter Neidlinger
recensio.net
© Universität Augsburg / Peter Neidlinger

In Rezensionen werden neu erschienene wissenschaftliche Publikationen inhaltlich knapp zusammengefasst und unter bestimmten Aspekten bewertet. Solche Aspekte können etwa sein:

Rezensionen ermöglichen es, schnell einen Überblick über ein bestimmtes Werk und die wissenschaftliche Position des Autors zu gewinnen. Dabei ist jedoch zu beachten, dass sich in einer Rezension immer auch der fachliche Standpunkt und die persönliche Sichtweise der Rezensentin oder des Rezensenten ausdrückt. Um dieses unvermeidbare Maß an Subjektivität auszugleichen, empfiehlt es sich daher stets, mehrere Rezensionen zu dem betreffenden Werk zu lesen. Rezensionen werden im Rezensionsteil von Fachzeitschriften und auf einschlägigen Fachportalen wie H/SOZ/KULT oder dem Rezensionsjournal Sehepunkte veröffentlicht. Frei zugängliche Rezensionen aus verschiedenen geschichtswissenschaftlichen Fachzeitschriften finden Sie gesammelt auch auf der Online-Plattform www.recensio.net.

Fördervermerk: Dieser Beitrag wurde ermöglicht durch die Förderung des DigiLLab der Universität Augsburg.

Zitiervorschlag
Mathias Kluge, Martin Völkl: Wissenschaftliche Fachliteratur, in: Mathias Kluge (Hg.), Mittelalterliche Geschichte. Eine digitale Einführung (2022). URL: https://mittelalterliche-geschichte.de/voelkl-martin-01